Tiere und Landschaft
Gemalte Vogelbeobachtungen
„Wenn ich in meiner Wohnung, die sich in einem Altbau befindet, in meinem Arbeitszimmer male, höre ich ständig Mauersegler und sehe sie am Fenster vorbeiflitzen. Jetzt habe ich bemerkt, dass sie auf dem Balken im Giebel brüten. Sie lassen sich direkt vor meinem Fenster vom Nest herunterfallen.
Ich bin fasziniert von diesen Vögeln, die ihr Leben fast ausschließlich in der Luft verbringen, sich dort paaren und sogar im Flug schlafen. Nur zur Eiablage und zum Brüten verlassen sie den Luftraum. Das Nistmaterial fangen sie bei Wind auch aus der Luft, warum sich bei Windstille der Nestbau verzögern kann. Ach ja, und sie fliegen bis zu 200 Stundenkilometer schnell, was toll aussieht und ich liebe ihre Rufe, wenn sie im Sommer um das alte Haus sausen.“
„Vogelbeobachtungen können einiges über menschliche Wahrnehmung bewusst machen. Alles was interessant ist, erscheint uns größer, als es in der Wirklichkeit ist. Die reale Größe von Vögeln in der Natur einzuschätzen, ist daher nicht immer einfach.
Wir brauchen dazu uns bekannte Elemente in der Landschaft, um Vergleiche anstellen zu können. Auch werden viele Merkmale des Vogels in unserer Fantasie während des Beobachtens ergänzt, die wir aufgrund z.B. einer Gegenlichtsituation, oder weil Schilfhalme Teile des Vogels verdecken, gar nicht wirklich sehen können.
Intuitiv kann der Kenner aber dennoch den Vogel exakt bestimmen, denn er verbindet viele Informationen miteinander. Er weiß, wo eine bestimme Vogelart zu welcher Tages oder Jahreszeit erwatet werden kann, nimmt das Bewegungsmuster und Geräusche wahr, weiß, welche Farben z.B. das Gefieder hat, was dann zusammen mit der konkreten Anschauung zu der Entscheidung führt, um welche Art es sich handeln könnte.“
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„Ich fühle mich der Landschaft an der Norddeutschen Küste, meiner Heimat, sehr verbunden. Das Wattenmeer ist ein faszinierender Lebensraum für besondere Tiere und Pflanzen.
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Allerdings hat mich mein Interesse an der Vogelwelt auch zu anderen Küstenregionen geführt.
Durch die Kraniche kam ich an die Ostsee, die ich seit einiger Zeit regelmäßig besuche und an englischen Küsten habe ich in mehreren Jahren viele Vogelbeobachtungen gemacht.“
Der Lebensraum Wattenmeer ist ein Teil meiner Heimat. In dieser Urlandschaft kann man die Naturkräfte intensiv erleben.
Wenn die Wattflächen von seichtem Wasser überdeckt sind, scheinen sich die Watvögel aufgrund der besonderen Lichtverhältnisse und der klaren Spiegelung fast schwerelos in einem unwirklichen Raum zu bewegen.
Aber an der norddeutschen Küste ist die Witterung oft auch sehr rau. Wenn es richtig stürmt, liebe ich es, mich auf den Deich zu stellen und mir den Regen vom Wind ins Gesicht peitschen zu lassen. Im Sturm jagen Vögel über das aufgewühlte Meer und ihre Rufe gehen im Tosen des Windes unter.
Vögel in Bewegung
„Um die Dynamik des Fliegens darzustellen, muss man über die bloße Illustration hinausgehen, wenn man einen lebendigen Eindruck im Gemälde vermitteln will. Es gilt Farben in ihrer besonderen Wirkung einzusetzen und sie nicht lediglich als „Gegenstandsfarbe“ einer detailliert ausgearbeiteten Zeichnung zu verwenden.
Ein kraftvoller Pinselduktus bringt die Emotionalität in die Bilder, die ich empfinde, wenn ich mir das Fliegen vorstelle. Ich habe mir für die Ausstellung vorgenommen das ‚Fliegen‘ auf unterschiedliche Weise malerisch umzusetzen. Durch den Eindruck von Höhe, oder durch Geschwindigkeit oder einfach durch die Anordnung der Bildelemente in der Komposition.
Hierbei male ich möglichst nahe an der Wahrnehmung. Wenn kleine Vögel über bewegtes Wasser sausen, kann der Beobachter nur wenige Einzelheiten wahrnehmen. Wenn markante Merkmale aufgefallen sind ist die nachträgliche Bestimmung der Vogelart möglich. In meiner Malerei gehe ich hierbei vom Farbbegriff der ‚Erscheinungsfarbe‘ aus.“
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Auszeichnung für „Wanderfalke in Wales“
Im Rahmen der Ausstellung „Jäger auf schnellen Schwingen – Greifvögel in der zeitgenössischen Kunst“ wurde Claus Rabba für sein Werk „Wanderfalke in Wales“ mit dem 3. Platz ausgezeichnet. Die Ausstellung fand vom 18. bis zum 22. Oktober 2006 anlässlich der Internationalen Falknertagung des DFO in der Weissenburg in Billerbeck statt. An der Ausscheidung beteiligten sich 35 Künstler aus der ganzen Welt, die sich auf das Thema „Greifvögel in der Kunst“ spezialisiert haben.
Gemälde der Vorjahre
Für Ausstellungen in den Niederlanden und Großbritannien malte Claus Rabba vor allem Vogelbilder, die zudem mehrfach in Büchern, in Kunstkalendern und auf Grußkarten veröffentlicht wurden.
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